Mittwoch, 11. Dezember 2013

Der gläserne Mensch behält Geldangelegenheiten für sich


Ein jeder behält seine Geldangelegenheiten für sich. Das ist erst mal so eine Tendenz, die sich durchaus deutlich in unserer Gesellschaft widerspiegelt. Und das dem Trend des Gläsernen zum Trotz, obschon die Menschen immer weiter ausgeleuchtet werden, sind sie nicht bereit, dieses spezielle Stückchen Privatsphäre an die Öffentlichkeit zu lassen. Dabei sind Tankstellenpreise, der Kurs von Aktien, die Preiserhöhung beim Bäcker – die alle sind doch alles mehr oder minder bekannte Gesprächsthemen. Da wird unter Pfennigfuchsern das neueste Schnäppchen diskutiert, und das Gehalt, das kommt kaum vor. In anderen Ländern sind auf eine Stellenbeschreibung direkt Löhne, wie sie jedenfalls zu erwarten sind, angegeben. Hierzulande herrscht Tristesse. Dabei ist es doch so – Geldangelegenheiten sind für alle da!
Deswegen bloggt sich meine Wenigkeit hier hoffentlich mal in die Gemüter der Menschen und beschreibt, warum das eine gute Idee ist. Es gibt nämlich schon Gründe, weswegen es sich lohnt, Geldangelegenheiten nicht unter den Tisch fallen zu lassen: Viele Menschen vertreten die These, dass ein offenes, kommunikatives Verhalten in Bezug auf Einkommen Neid heraufbeschwören kann. Ich aber sage euch, vielleicht entsteht der Neid ja nur aus einer unberechtigten Vermutung? Wäre doch mal eine Überlegung wert. Dann wird aus Neid auf einmal Verständnis, oder für diejenigen, die mehr verdienen, Lob. Weil es ja bestimmt ein Ansporn für andere ist, selbst mitzuhalten… So kann es für meine Begriffe allen besser gehen.

Montag, 2. Dezember 2013

Bewusstseinserweiterung und das berechtigte Stigma

Bewusstseinserweiterung, werden sie sagen, das ist doch das mit den Drogen. Ja, ist es! Finger weg. Drogen tun böse Dinge. Aber was ist mit anderen Formen esoterischer Grenzerfahrungen und psychischem Heroentum (ungleich Heroin, klar.)? Eine virtuelle Reise durch andere Welten, von mir persönlich unternommen. Aber ich sag’s Ihnen, virtuell, das berauscht nur am Rande.
Der Tibeter zum Beispiel weiß, wenn er sich ein bisschen mit der Materie beschäftigt hat, dass Reizdeprivation eine feine Sache ist. Da kann und muss man eben in Tunnel und Höhlen gehen, aber dann…. Dann ist nichts. Bisschen langweilig für die Einen, doof für die Anderen: Sich im Keller einzusperren, ohne Licht und Wärme, das ist scheisse. Machen Sie das nicht.
Hierzu eine Anekdote aus dem mittelalterlichen Leben in Indien. Ein Mann, seines Zeichens Großmogul, wollte eines Tages testen, welche Auswirkungen es auf Kinder und deren Sprachentwicklung hat, wenn sie keiner menschlichen Sprache ausgesetzt sind. Dafür ließ er einen Palast (neudeutsch für Kerker) bauen und sperrte Neugeborene mit stummen Ammen zusammen. Die Kinder haben natürlich keine Sprache gelernt, Theorie bewiesen. Aber das ist doof, und soooo revolutionär ist das auch nicht. Ein grenzwertiger Mann, der Großmogul.
Alternativ kann man zum Beispiel meditieren, ist ja auch schon eine Grenzerfahrung. Und spirituelle Übungen müssen ja auch nicht zwangsläufig eine Loslösung vom eigenen Körper zur Folge haben, gerade wenn man es so macht wie ich. Dann löse ich mich nämlich in Luft auf, wenn zur Arbeit gerufen wird. Die Waschmaschine! Schatz, mach bitte die Waschmaschine aus! Doch ich bin entspannt, tief entspannt. In meinem All gibt es keine Waschmaschinen, nur mich. Ich denke nach, dann fliegt mir etwas ins Gesicht. Ich schlage meine Augen auf, sehe meinen geliebten Lebensabschnittspartner und weiß, ich habe zu lange meditiert. Viel zu lange.- langsam schließe ich die Augen wieder, und die Wirklichkeit holt mich doch ein weiteres Mal ein…
Adios amigos, macht es gut und nehmt die Finger auch von unverdächtig wirkenden Drogen ;-)