Donnerstag, 31. Oktober 2013

Die Geldangelegenheiten vom Kaufmann aus Venedig


Nanu, der Titel kommt mir doch irgendwie bekannt vor… richtig, Shakespeare! William Shakespeare, der große englische Lyriker und Dramenschreiber, Komödiant und Mann der weisen Worten, auch er hat etwas zu Geldangelegenheiten zu sagen: Geldangelegenheiten, wie sie uns alle etwas angehen.
In der Komödie „Der Kaufmann von Venedig“ geht es zunächst einmal um eine gar nicht so lustige Begebenheit: Der Kaufmann Antonio soll sterben, denn er kann sein Darlehen nicht zurückzahlen. Ich sag es ja immer, halten sie ihre Finanzangelegenheiten im Auge! Ausgaben- und Einkommenssituation etc. lassen grüßen! Zugegeben, das Leben ist ein sehr hoher Preis für Kreditbetrug, aber sonst wäre es wohl auch nicht so ein interessantes Drama. Obwohl der Kredit streng genommen nur zum Verlust eines Pfundes Fleisch der Wahl des Geldverleihers; dafür ist das Darlehen zinsfrei. Und wofür er den Kredit überhaupt aufnimmt! Sein Freund Bassiano ist der Grund, denn der will um seine Herzensdame werben und der dann auch direkt etwas bieten, und dafür braucht er dann eben einen Kredit. Früher war alles besser! Da sind die Frauen noch beschenkt worden. Scheint mein Mann ist ein Mann der alten Schule… Ein Hurra darauf.
Und im Laufe des Dramas wird es regelrecht gruselig, denn, natürlich, wittert der Geldverleiher eine Verschwörung gegen sich. Der Mann namens Shylock mag allen Grund dazu haben, dennoch ist seine Reaktion eine arg heftige: Er begehrt das Herz des Kaufmanns von Venedig! Das Drama nimmt seinen Lauf…
Der herzensunzufriedene Geldverleiher besteht auf seinem Recht, das Leben des Kaufmanns zu fordern. Denn natürlich kann er ihn nicht bezahlen… Aber sein Freund, der, dem er Geld geliehen hatte, könnte es; er könnte ein Vielfaches zahlen. Doch der Doge lässt sich nicht erweichen! Dann die Rettung: Es müsse genau ein Pfund herausgeschnitten werden, ohne Blutvergießen. Dies ist Shylock nicht möglich, und so gibt es doch ein happy end für Antonio, den Kaufmann – ihm wird das Leben geschenkt.
Und auch seine Schiffe, die Antonio glauben ließen, er könne das Geld problemlos zurückzahlen, sind im Endeffekt gerettet. Ein wahres Happy End!


Und nichtsdestotrotz muss ich natürlich feststellen, mit einem anständigen Businessplan und seriösen Geldverleihern wäre das nicht passiert. Und noch eine Moral von der Geschicht: Schulden sind für Menschen nicht!
 

Dienstag, 22. Oktober 2013

Der Rechenschieber – aus der Rubrik „Nostalgie-Momente“


Kennen sie diese alten Rechenschieber, die ganz wunderbar sind, um Multiplikationen durchzuführen? Das sind diejenigen, mit denen weniger begabte Mathematiker insbesondere im Kopfrechenwesen eine wertvolle Unterstützung finden können. In den Zeiten, als der gute Werbepräsent-Taschenrechner noch nicht die Marktanteil erreicht hatte, die er heute mit Stolz ausfüllt und ganz nach Belieben vermag, Menschen vollkommen abhängig zu machen. Die Abhängigkeit von Rechenschiebern wird aber auch Kaufleuten aus vergangenen Zeiten wohl übel aufgestoßen sein. Ich ärgere mich ja manchmal schon darüber, dabei bin ich gar nicht hauptberuflich Kaufmann…
Ich erläutere das Gerät noch einmal für diejenigen unter uns, die in einem anderen Zeitalter groß geworden sind und nicht so mit der Funktionsweise dieses mechanischen Geräts vertraut sind. Da wäre zunächst einmal die Eigenschaften dieses mechanischen selbst – er hat keine Batterien und ist nicht vom Strom abhängig! Wahnsinn, diese alte Zeit, von der sie sagen sie sei gut gewesen… Konzipiert für Multiplikation und Division, aber nach Bedarf, so hat mir ein Vogel geflüstert, auch gerne mit Wurzelfunktion und Trigonometrie. Der Gag an der Sache sind logarithmische Skalen – Skalen, die eben durch Verschieben angepasst werden können. Die Simplizität des Geräts machte es für viele unentbehrlich, weil der Logarithmus als solcher nur bedingt zum Kopfrechnen zu empfehlen ist. Trigonometrie verstehe ich selbst auch nur in begrenztem Umfang, ich verweise mal auf das Internet als vertrauenswürdige Quelle für etwaige Nachforschungen. Und ich verspreche nochmal schnell was: Meinen nächsten Eintrag werde ich selbst wieder etwas besser verstehen. Und bis dahin – alles Gute, bis zum nächsten Mal bei meinem Blog.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Mit dem Alligator Auge in Auge – Geldflüsse unter Beobachtung


Naja, vielleicht ist der Vergleich vom gefährlichem Raubtier und meiner Zugangskarte in die paradiesische Welt des Shoppens ein wenig übertrieben. Aber wer schon mal in Florida war wird wissen, dass auch Krokodile und Alligatoren nicht immer zubeißen. So wie das Geld, das ist manchmal auch friedlich. Selten.
Auf die Zähne kommt es an!
Während der Alligator nur eine Zahnreihe zeigt blicken uns aus dem Maul des Krokodils zwei solcher Zahnreihen entgegen. Ähnlich wie bei der guten alten Briefmarke für Sammler sind also die Zähne entscheidend. Aber keine Angst, Alligatoren gibt es auf der Erde eigentlich nur im Yangste Fluss in China und im Süden der USA. Im Gegensatz zum Geld, dessen Fängen entkommt man nicht so schnell…
Wer hat das eigentlich erfunden, dieses Geld? Wenn man der Geschichtsschreibung trauen darf dann handelt es sich um Bewohner Kleinasiens, in Anatolien ist der Handel mit den schimmernden Münzen aus Silber und Gold zum ersten Mal als Währung betrachtet worden. Das wird gegen 650 v.Chr. gewesen sein. Schon ein Moment her. Ich hätte es nicht erfinden können, das wäre mit mir nichts geworden! Bei mir hätte die Buchhaltung ihren Anfang finden können =)